Köln (SID) – Freude auf der einen, Trauer auf der anderen Seite: Während Darmstadt 98 durch einen spektakulären 6:0 (4:0)-Erfolg gegen Erzgebirge Aue weiter vom Aufstieg in die Fußball-Bundesliga träumen darf, ist der Abstieg der Gäste aus Sachsen nach einem Tiefschlag besiegelt. Die Lilien kletterten durch den Sieg vorbei am Hamburger SV und Werder Bremen auf Platz zwei – Aue folgt dem FC Ingolstadt, der seit vergangener Woche als direkter Absteiger feststeht, in die Drittklassigkeit.
Neben Darmstadt darf auch der HSV weiter von der Rückkehr in die Bundesliga träumen. Die Hanseaten feierten am 32. Spieltag in Ingolstadt ein 4:0 (2:0) und haben als Vierter zwei Spieltage vor Saisonende drei Punkte Rückstand auf Darmstadt und Werder auf dem Relegationsrang (beide 57 Punkte).
Jahn Regensburg machte durch das 1:1 (0:0) bei Dynamo Dresden den Klassenerhalt rechnerisch perfekt – und sorgte zugleich dafür, dass die Sachsen (31 Punkte) maximal noch die Relegation erreichen können. Auch Hansa Rostock ist durch das 0:0 gegen den SC Paderborn gerettet. Gleiches gilt für den Karlsruher SC, Hannover 96 und den SV Sandhausen, die allesamt auf der Couch vom Dresdner Remis profitierten.
In Darmstadt erstickten Luca Pfeiffer (17.), Doppelpacker Tim Skarke (18./39.) und Braydon Manu (19.) alle Auer Hoffnungen bereits in der ersten Halbzeit im Keim, Mathias Honsak (74.) und Tobias Kempe (90.) legten später nach. 2016 war Aue in die 2. Bundesliga zurückgekehrt, seit dem 18. Spieltag belegten die Veilchen ununterbrochen einen direkten Abstiegslatz.
Der Ex-Ingolstädter Sonny Kittel (27.) und Kapitän Sebastian Schonlau (29.) trafen in Ingolstadt für den HSV, der den dritten Sieg in Folge einfuhr, per Doppelschlag und stellten vor dem Seitenwechsel die Weichen auf Sieg. Robert Glatzel (57.) auf Vorarbeit von Kittel erhöhte mit seinem 19. Saisontor auf 3:0, Mikkel Kaufmann (81.) setzte noch einen drauf.
Am Freitag hatte Werder Bremen durch ein 2:3 gegen Holstein Kiel die Tabellenführung an Schalke 04 (2:1 beim SV Sandhausen) abgeben müssen. Der FC St. Pauli war durch den späten Ausgleichstreffer über ein 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg nicht hinausgekommen. So ist der HSV wieder mittendrin.
In Dresden erzielte Christoph Daferner (73.) das 1:0 für die Gastgeber, Andreas Albers (88.) gelang der Ausgleich. Hansa holte gegen Paderborn, das beste Auswärtsteam der 2. Liga, den benötigten Punkt, um als Aufsteiger frei von jeder Sorge in die abschließenden zwei Spieltage zu gehen.
Text und Fotos: SID