Trainer Steffen Baumgart vom 1. FC Köln ließ sich nicht zu einer Kampfansage an den nächsten Gegner hinreißen. Denn der heißt Bayern München.
Köln (SID) – Sieben Tore zum Start aus der Winterpause, der höchste Sieg seit 40 Jahren – Trainer Steffen Baumgart vom 1. FC Köln ließ sich dennoch nicht zu einer Kampfansage an den nächsten Gegner hinreißen. Denn der heißt Bayern München. „Wir haben am Dienstag eine Mannschaft vor der Brust, die auf diese Weise schon einige Gegner abgeschossen hat“, sagte Baumgart nach dem 7:1 (5:1) der Kölner gegen Werder Bremen: „Bei den Bayern kommt sowas häufiger vor.“
Am Dienstag (20.30 Uhr/Sky und Sat.1) reisen die Kölner zum Hinrundenabschluss zum Rekordmeister, der deutliche Sieg gegen Bremen kam daher gerade rechtzeitig – zuletzt nämlich war der FC gefährlich nah an die Abstiegsplätze herangerutscht. Fünf Punkte Vorsprung sind es nun wieder auf den Relegationsrang, und auch das Torverhältnis sieht plötzlich wieder deutlich freundlicher aus.
Das Spiel gegen Werder sei eines gewesen, „das du so nicht oft haben wirst“, sagte Baumgart, „wir machen aus den ersten fünf Torschüssen fünf Tore, und dann läuft es eben in deine Richtung. Jeder hier weiß das einzuordnen, ab morgen geht es wieder ruhig und sachlich nach vorne.“
Wichtiger noch als die vielen Tore sei ohnehin die Erkenntnis gewesen, „dass wir wieder auf Tempo gekommen sind und wieder unser Spiel spielen können.“ Vor der WM-Pause nämlich wirkte das Team müde, wurde durch einige Verletzungen dezimiert, Baumgarts Pressing-Fußball wurde löchrig. Vier Niederlagen aus fünf Spielen waren das Ergebnis.
Die lange Pause scheint nun geholfen zu haben, gegen Bremen wirkte der FC durchgehend frisch. Und wie geht es nun weiter? „Wir werden versuchen, auch in München zu gewinnen“, sagte Baumgart am späteren Abend im ZDF-Sportstudio: „Das ist aber keine Ansage. Wir wollen einfach erfolgreich Fußball spielen.“
Bild: Steffen Baumgart fährt mit Demut im Gepäck nach München (© FIRO/FIRO/SID/.)