Dass sich der FC Schalke 04 in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den Regionalligisten Lok Leipzig überraschend schwer tat und erst in der Verlängerung den Siegtreffer zum 1:0 markierte, geriet fast zur Nebensache.
Denn im ausverkauften Leipziger Bruno-Plache-Stadion kam es offensichtlich zu einem rassistischen Vorfall.
Eigentlich wollte der Schalker Antwi-Adjei einen Einwurf ausführen, brach diesen aber plötzlich ab und signalisierte dem Schiedsrichter-Assistenten, dass er rassistisch beleidigt worden sei. Im Interview nach dem Spiel gab der in Hagen geborene Mittelfeldspieler an, jemand habe „Scheiß-Nigger“ gerufen.
Daraufhin unterbrach Schiedsrichter Max Burda in der 14. Spielminute die Partie. Während der Unterbrechung forderte der Stadionsprecher die Zuschauer auf, diskriminierende Beleidigungen zu unterlassen. Zwei Minuten später ließ Burda das Spiel fortsetzen.
Miron Muslić zeigte nach Ende des Spiels klare Kante bezüglich des Vorfalls: „So etwas hat auf dem Fußballplatz nichts zu suchen.“ Zudem verdeutlichte der Schalker Trainer unzweideutig, was er davon hielt, dass sein Spieler nach dem Vorfall von einigen Heimfans bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen wurde: „Das kotzt mich an.“
Aber auch Jochen Seitz, Coach von Lok Leipzig, positionierte sich deutlich: „Ich hoffe, dass man die Person rausfiltern kann und mit einem lebenslangen Stadionverbot belegen kann.“
Christopher Antwi-Adjei nach der Partie am Mikrofon bei Sky: „Ganz einfach Rassismus. Das hat im Alltag und generell nichts zu suchen. Ich bin kein Typ, der jetzt nach Hause geht und weint, aber ich finde trotzdem enttäuschend, dass es in der heutigen Zeit noch Vorfälle auf dem Platz gibt.“
Und weiter sagte er: „Es sind immer vereinzelte Personen, die meinen, sie können sich alles erlauben und wären etwas Besseres, aber na ja, wir sind weitergekommen und ich hoffe, dass so was in Zukunft nicht mehr so häufig passiert.“