Wer in Frankfurt wohnt, bekommt keine Tickets – so die Regel beim Auswärtsspiel in der Champions League in Neapel. Das Aufeinandertreffen beider Teams sorgt für Sicherheitsbedenken, die mit dem Stadionverbot umgangen werden sollen. Das bevorstehende CL-Spiel gilt als klarer Präzedenzfall für ein „Hochrisikospiel“. Aber ist das der richtige Schritt? Oder gehen die italienischen Behörden mit der Ausladung einen Schritt zu weit?
Zutritt verboten: Frankfurter müssen draußen bleiben
Fans des Eintracht Frankfurt dürfen bei der Auswärtspartie gegen den SSC Neapel nicht im Gästeblock sitzen. Für das gesamte Stadion gilt, dass Menschen mit Wohnsitz in Frankfurt keine Tickets erhalten, so berichtete Michele di Bari, der Präfekt von Neapel, am Dienstag.
Vorlage für die strengen Auflagen sind die Ausschreitungen im Achtelfinale der Champions League in der Saison 2022/23. Es kam zu zahlreichen Festnahmen und zu einem brennenden Polizeiauto nach der Partie.
Nun entschieden die italienischen Behörden auf die Empfehlung der neapolitanischen Polizei hin, die Frankfurter einfach auszuladen. Eine drastische Maßnahme, die die Frankfurter zunächst nicht hinnehmen wollen.
Ausschluss von Fangruppen inzwischen gang und gebe
In Italien verwundert es keinesfalls, dass die Fans von Eintracht Frankfurt vom Spiel ausgeschlossen werden. Doch dieser Schritt ist keinesfalls die Lösung: Natürlich gibt es weniger Ausschreitungen, wenn die Fangruppen nicht aufeinandertreffen. Doch laut Vorstandsmitglied Philipp Reschke sind und bleiben Fanausschlüsse die falsche Antwort darauf.
Eintracht Frankfurt prüft derzeit, ob es möglich ist, gegen den Erlass vorzugehen, denn natürlich sollen die eigenen Fans das Team vor Ort unterstützen. Der Verein wurde selbst erst mit der Bekanntgabe in der Öffentlichkeit am Dienstag informiert.
Das Spiel wird am 4. November 2025 stattfinden, ob mit oder ohne Fans, das wird sich noch herausstellen.