Schalke 04 macht seinem Namen alle Ehre. Im Aufstiegskampf könnte es bald wieder Bundesliga heißen für die Königsblauen. Doch was ist das Erfolgsrezept von S04? Steckt das Scouting-Tool „Stats Libuda“ hinter dem Aufschwung?
S04: Scouting auf die moderne Art
Bereits im Sommer hatte Schalke bei der Talentsuche einen qualifizierten Unterstützer: „Stats Libuda“. Die künstliche Intelligenz bewertet Spieler ausführlich und entlastet menschliche Scouts bei der Analyse.
In die Bewertungen fließen Kriterien wie die Zweikampfstärke, das Pressingverhalten und die Laufbereitschaft ein.
Das Programm allein entscheidet natürlich nicht darüber, ob ein Spieler ins Kader kommt oder nicht. Doch für den 23-jährigen Soufiane El-Faouzi war die KI ein wahrer Segen.
El-Faouzi wechselte von Alemannia Aachen
Für insgesamt 200.000 Euro wechselte der zentrale Mittelfeldspieler im Sommer zu Schalke. Seitdem absolvierte er alle acht Bundesliga-Spiele dieser Saison und legte zwei Vorlagen.
El-Faouzi selbst erzielte in der Auswertung die Höchstwertung. Über 90 Prozent betrug sein Score. Und die KI hat anscheinend recht behalten, denn nach wenigen Wochen hat sich der gebürtige Siegener bereits als wertvoller Spieler im Mittelfeld etabliert – mit einer 100-prozentigen Startelf-Quote.
Schon gewusst? Erling Haaland erzielte in dem KI-Scouting-Werkzeug wohl nur 23 Prozent.
Schalke-Software „Stats Libuda“
„Stats Libuda“ wurde von S04 selbst entwickelt und ist auf die Schalke-Legende Reinhard „Stan“ Libuda (1943–1996) zurückzuführen. „Stats“ steht für Statistiken. Der Name soll modernste Techniken mit der traditionellen Schalke-DNA verbinden und die Kaderplanung auch in Zukunft datenbasierter und leistungsfähiger gestalten.
Menschliche Expertise dennoch gefordert
Die Königsblauen verlassen sich nicht nur auf Daten und Fakten, die ein Programm ausspuckt. Doch laut Vorstandschef Matthias Tillmann ist es ein wichtiges Werkzeug, um einen ersten Überblick zu erhalten und die perfekte Schalke-DNA ausfindig zu machen.
„Für uns ist es ein wichtiger Hebel, um Spieler zu finden, die zu uns passen“, so Tillmann.
Am Ende sind die Analysen eine hilfreiche Basis, bevor sich Schalke neue Spieler anschaut. Persönliche Treffen und Probetrainings finden trotzdem statt, denn nicht nur die Werte in den einzelnen Kriterien sind von Bedeutung, sondern auch, wie gut sich ein Spieler in die Mannschaft eingliedert. El-Faouzi ist das in diesem Fall hervorragend gelungen.