Nach dem bitteren 0:4-Pokal-Aus in Darmstadt ist beim FC Schalke 04 die Euphorie vorerst verflogen. Der Tabellenführer der 2. Bundesliga zeigte deutlich, wo es noch hapert – und mittendrin stand Torhüter Loris Karius. Der 32-Jährige, der bislang zu den Leistungsträgern der Königsblauen zählt, zeigte sich nach dem Debakel ungewohnt selbstkritisch und warnte offen vor strukturellen Problemen.
„Wir sind in der Breite nicht großartig aufgestellt. Wir haben zu viele Verletzte. Wir müssen uns jetzt sammeln, uns noch zweimal reinhauen und so gut in die Länderspielpause kommen“, sagte Karius gegenüber der „Bild“. Eine klare Ansage, die intern für Gesprächsstoff sorgen dürfte.
Trotz der mahnenden Worte bleibt Karius optimistisch. Der ehemalige Liverpool-Torwart glaubt weiter fest an den Aufstiegskurs: „Vielleicht rüttelt uns dieses 0:4 wach. Ich glaube nach wie vor an uns! Wir sind nicht umsonst Tabellenführer. Wir sind auf alles vorbereitet, rücken jetzt noch mehr zusammen und werden schon Samstag in Karlsruhe ein anderes Gesicht zeigen.“
Zu dünner Kader? Schalkes Rückkehr in die Bundesliga könnte wackeln
Ob Schalke dieses „andere Gesicht“ wirklich zeigen kann, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Die dünne Personaldecke, gepaart mit dem Druck an der Tabellenspitze, könnte zum entscheidenden Faktor im Aufstiegsrennen werden. Der Pokalabend in Darmstadt war dafür eine deutliche Warnung – und möglicherweise genau der Weckruf, den die Königsblauen gebraucht haben.







