Bislang lassen die großen Erfolge im Schwarz-Gelben auf sich warten, denn Jobe Bellingham blieb seit dem Transfer hinter den Erwartungen von Borussia Dortmund. Experten wie Dietmar Hamann sind sich unsicher, ob die hohe Ablösesumme für den Mittelfeldspieler gerechtfertigt war.
30,5 Millionen Euro für Schlagzeilen neben dem Platz?
Der 19-jährige Jobe Bellingham ist offiziell seit dem 10.06.2025 bei den Dortmundern, doch bislang läuft alles anders als erwartet. Als der BVB die Rekordsumme für ihn zahlte – und zwar satte 30,5 Millionen Euro an den AC Sunderland – hatten sie Größeres von dem englisch-irischen Jungspieler erwartet.
Im Vergleich: Für den Stürmer Fábio Silva legte der Dortmunder Verein 22,5 Millionen Euro auf den Tisch, für Carney Chukwuemeka stolze 20 Millionen Euro. Somit ist Jobe Bellingham der teuerste Neuzugang des Sommers. Doch für die größten Überschriften sorgten bisher seine Eltern.
Auch Bellinghams Eltern schreiben Schlagzeilen
„Lieber schlechte Presse als keine Presse“, das dachten sich vermutlich die Eltern von Jude und Jobe Bellingham nach dem Bundesliga-Auftakt gegen St. Pauli, der in einem enttäuschenden Unentschieden (3:3) endete. Nach dem Match stürmten sie zu den Katakomben im Millerntor-Stadion und starteten eine hitzige Diskussion mit dem Sport-Chef Sebastian Kehl. Papa und Mama Bellingham waren vor allem unzufrieden mit der frühen Auswechslung ihres Sohnes zur Halbzeit.
Der ewige Vergleich mit seinem Bruder Jude Bellingham
Auf Jobes Schultern lastet mit Sicherheit ein großer Druck, denn sein Bruder, Jude Bellingham (22) wechselte selbst 2020 aus der zweiten englischen Liga zum BVB. Anlaufschwierigkeiten hatte dieser damals jedoch keine und landete zügig bei den Stammpersonen – und zwar in seiner ersten Saison.
Jobe Bellingham muss sich diesen Status erst noch erkämpfen. Derzeit macht er seinem Namen noch keine Ehre, aber er ist jung und hat noch Zeit, sein Potenzial zu entfalten.
Dennoch gibt es Spekulationen darüber, ob seine Ablösesumme gerechtfertigt sei: „Ich habe mit Leuten in Großbritannien gesprochen, und die meinten, sie hätten viel zu viel Geld für ihn bezahlt. Das wird natürlich die Zeit zeigen, aber im Moment hat er es wirklich schwer. Wir sollten aber nicht vergessen, dass er erst 19 Jahre alt ist“, so Hamann.
Der jüngere Bellingham nutzte die Länderspielpause
Vielleicht hat seine „Pechsträhne“ auch schon ein Ende, denn am 8. September führte Jobe Bellingham die englische U21-Nationalmannschaft als Mannschaftskapitän gegen Kasachstan aufs Feld und schoss sogar das entscheidende Tor zum 2:0. Ein glorreicher Sieg!
Als Nächstes läuft Borussia Dortmund am 13. September gegen den 1. FC Heidenheim auf. Kann der jüngere Bellingham dieses Mal im schwarz-gelben Leibchen überzeugen? Oder ist die Rekordsumme wirklich nicht gerechtfertigt?