Eugen Polanski hat zu Borussia Mönchengladbach ein ganz besonderes Verhältnis. Zwar trainiert er seit dem 4. Spieltag in dieser Saison die Gladbacher Profis, doch seine Karriere begann viel früher im Verein.
Bereits in den 90ern startete Polanski seine Karriere in der M’gladbach-Jugend und durchlief sie, bis er 2005 bei den Profis landete. Nicht zuletzt deswegen ist die aktuelle Vertragsverlängerung auf dem Cheftrainer-Posten eine enorme Ehre für den Ex-Spieler.
Eugen Polanski und Borussia Mönchengladbach
Der 39-jährige Pole begann seine Karriere bereits 1994 in Nordrhein-Westfalen. Und auch nach seiner Karriere ist Eugen Polanski den Borussen treu – und zwar als Cheftrainer. Seit seinem Karriereende im Jahr 2018 ist er wieder bei Borussia Mönchengladbach tätig.
Doch 2008 verließ der ehemalige Profi erst einmal den Verein und wechselte ablösefrei zum FC Getafe, wo er zwischenzeitlich dem 1. FSV Mainz 05 ausgeliehen und am Ende (2010) komplett übernommen wurde. Der letzte Schritt seiner Spielerkarriere fand bei der TSG 1899 Hoffenheim statt, wo er von 2013 bis 2018 kickte.
Und dann ging es zurück zu Borussia Mönchengladbach, wo gewissermaßen alles begann. Der Kreis schließt sich.
Vertragsverlängerung bis 2028: „Eugen hat uns überzeugt.“
Eugen Polanski (voller Name: Bogusław Eugeniusz Polański) übernahm nach dem dritten Spieltag, als Gerardo Seoane am 15. September entlassen wurde, den Cheftrainer-Posten. Drei Pflichtspielsiege später wurde sein Vertrag bei Borussia Mönchengladbach verlängert.
„Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, was mir diese Aufgabe bei meinem Heimatverein bedeutet. Cheftrainer bei Borussia zu sein, bereitet mir unheimlich Freude und erfüllt mich mit Stolz. Das Vertrauen der Verantwortlichen ist ein toller Ansporn und eine Bestätigung für die Arbeit des gesamten Teams“, verriet Polanski auf der offiziellen Vereinsseite.
Vor seiner Beförderung war der Pole als Interimstrainer bei den M’Gladbacher Profis tätig. Davor trainierte er die zweite Mannschaft und die U17.
Es ist offiziell: Die Verantwortlichen sind glücklich
Zum Saisonstart sah es bitter aus für die Fohlen. Mit nur einem Punkt standen sie auf dem Relegationsrang. Mit der Entlassung des Ex-Trainers Seoane wurde Polanski zum Interimstrainer für die Profis befördert und stand seitdem an der Seitenlinie. Drei Siege in den Pflichtspielen brachten die Borussen auf Platz 12.
Der Sportvorsitz der Gladbacher zeigte sich heute (18. November) mit einer Vertragsverlängerung bis 2028 erkenntlich. Eugen Polanski ist nun der offizielle Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach.
Borussias Sportdirektor Rouven Schröder äußerte sich wie folgt: „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir uns in offenen, konstruktiven und wertschätzenden Gesprächen mit Eugen einigen konnten. Er hat uns von Beginn an mit seinen inhaltlichen und charakterlichen Qualitäten überzeugt und wir sind sicher, dass wir mit ihm als Cheftrainer die positive Entwicklung der letzten Wochen fortsetzen können.“
Bleibt Polanski dieses Mal länger?
Laut der BILD-Zeitung sind die Borussia-Bosse nicht scharf darauf, den nächsten Dreijahresvertrag vorzeitig zu lösen – denn das passierte bereits dreimal:
- Adi Hütter (ging nach einer Saison/wurde auch in Monaco entlassen)
- Daniel Farke (nach einer Saison entlassen)
- Gerardo Seoane (schaffte immerhin zwei Jahre und drei Spiele)
Bisher sieht es für Eugen Polanski besser aus. Doch sein Vertrag enthält festgeschriebene Szenarien im Erfolgs- und Misserfolgsfall.
Borussia Mönchengladbach gewann jüngst in der Bundesliga 4:0 gegen St. Pauli, 3:1 gegen den 1. FC Köln sowie 3:1 gegen den Karlsruher SC im DFB-Pokal.
Dem neuen Trainer ist es wichtig, dass der Verein von seiner Arbeit überzeugt ist. Gegenüber der BILD äußerte er sich vor einigen Tagen mit diesen Worten: „Ich spreche fast täglich mit Rouven und komme jeden Tag mit einem Lächeln im Gesicht hier zur Arbeit. Man muss mir keinen neuen Vertrag geben, weil wir das Derby gewonnen haben. Mir ist wichtig, dass man im Verein von meiner Arbeit überzeugt ist. Diese Rückmeldung bekomme ich. Und ich bin jetzt auch schon bei Borussia angestellt und arbeite nicht für Nüsse.“
Ob Eugen Polanski eine gute Wahl ist oder dem Verein am Ende wieder mehrere Millionen Euro Abfindung kosten wird, wird sich zeigen. Doch aktuell tut er dem Profikader sichtbar gut.







