Das serbische Medium Telegraf berichtete kurz nach der 0:1-Niederlage gegen Albanien, dass Dragan Stojković nicht länger der serbische Trainer ist. Kurz nach dem Spiel teilte er den Spielern in der Umkleide seine Entscheidung mit. Nicht nur vom Trainer muss sich Serbien verabschieden, sondern voraussichtlich auch von den Play-offs für die Weltmeisterschaft 2026.
Albanien vs. Serbien: Ein politisch aufgeladenes Qualifikationsspiel
Die Begegnung im serbischen Dubočica-Stadion in Leskovac versprach nicht nur eine brisante Partie auf dem Feld, sondern auch neben dem Platz. Bereits 2014 trafen die beiden Länder aufeinander und es kam zu mehreren Ausschreitungen.
Umso wichtiger war es für beide Teams, das WM-Qualifikationsspiel für sich zu entscheiden. Albanien holte den Sieg auf serbischem Boden, der Torjubel der Albaner zog eine Gelbe Karte nach sich.
Grund für die Gelbe Karte war die umstrittene Doppel-Adler-Geste. Neben der Sanktion durch den Schiedsrichter pfiffen die Heimfans aufgebracht.
Serbien dominant, aber torlos
In der ersten Hälfte des Derbys zeigten sich die Serben sehr dominant, doch es reichte schließlich nicht, den Ball in den Kasten zu bringen. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit (45. + 1) schoss der albanische Mittelstürmer Rej Manaj das 1:0.
In der zweiten Spielhälfte war von der anfänglichen Dominanz der Serben weniger zu sehen. Zwar drängten sie gerade im letzten Spielabschnitt stark auf den Ausgleichstreffer, doch dieser fiel nicht.
Es blieb bei einem 1:0 für Albanien, die ihren Vorsprung in der Tabelle deutlich ausbauten.
Die politische Lage zwischen Serbien und Albanien
Das Problem an der Doppel-Adler-Geste war die Heimatverbundenheit, die die Albaner damit ausdrückten. Mit Blick auf den aktuellen Kosovo-Konflikt haben die Serben die Handgeste als klare Provokation interpretiert, weshalb im Publikum gepfiffen wurde.
Die Veranstalter versuchten, das Spiel im Vorfeld zu entschärfen. Mit strengen Sicherheitsmaßnahmen und präzise ausgewählten Gästen im Publikum sollten Hass und Gewalt unterbunden werden.
Im Jahr 2014 kam es im Zuge der EU-Qualifikation in Frankreich bereits zu immensen Ausschreitungen. Es wurde sogar vom „Akt des Terrorismus“ gesprochen. Das Spiel wurde nach der 41. Minute torlos abgepfiffen und nie weitergeführt. Auch in der Nacht nach der Partie gab es in mehreren Balkan-Städten drastische Unruhen, aber auch unter anderem in Wien.
Hier kannst du mehr dazu lesen, was damals alles passierte: Serbien gegen Albanien
Die nächsten WM-Quali-Begegnungen
Albanien spielt am 13. November gegen Andorra und kann seinen zweiten Platz in der Tabelle weiter festigen. Auch Serbien wird gegen Andorra antreten, allerdings schon diesen Dienstag, 14. Oktober, um 20:45 Uhr. Grund dafür, dass beide Länder als Nächstes auf Andorra treffen, sind die Spieltage. Albanien setzt den 8. Spieltag aus, da insgesamt fünf Länder in der Gruppe K sind.
Andorra ist momentan mit insgesamt einem Punkt Tabellenletzter, sodass sowohl für die Serben als auch für die Albaner drei Punkte drin sein sollten.
Die Partien kannst du wie gewohnt auf DAZN verfolgen.