Der FC Barcelona hat massive Geldprobleme. Derzeit verramscht er systematisch einige Spieler. Müssen sich nun auch die Frauen für die Schulden der Männer verantworten?
Ein Verkauf folgt dem anderen
Jüngst wurde Iñigo Martínez zum CR7-Kader nach Saudi-Arabien verkauft. Inzwischen stehen die Karten auch für Marc Casadó und Fermín López alles andere als gut. Selbst wenn Hansi Flick und der katalanische Verein nicht an einer Trennung von ihren Spielern interessiert seien, sind sie aufgrund ihrer finanziellen Diskrepanz bei einem 30-Millionen-Angebot trotzdem hellhörig.
Pressekonferenz vor dem LaLiga-Auswärtsspiel gegen UD Levante
Die Wechselspekulationen vor dem bevorstehenden Match gegen UD Levante ließen nicht viel Spielraum für den 2. La Liga Spieltag. Hauptthema waren die eventuell bevorstehenden Transfers.
Vor allem Casadó war ein wichtiger Bestandteil des Interviews. „Ich habe natürlich mit ihm gesprochen, glaube aber nicht, dass er den Klub verlassen will. Und ich will ihn auch hier haben, denn es wird eine harte Saison und wir brauchen jeden Spieler“, so Hansi Flick über Marc Casadó.
Auch Mittelfeldspieler López möchte der Trainer nicht gehen lassen. „Wir brauchen diese Qualität, auch die von Fermín. Ich will jeden hier behalten. Die Optionen, die wir jetzt haben, sind sehr gut“, fügte er hinzu.
Dass eine mögliche Trennung von Spielern wie López und Casadó schmerzt, ist verständlich.
Und wie steht es um die FC Barcelona Frauen?
Das Frauenteam von Barça sahnte in den letzten fünf Jahren nahezu alles ab, was nur ging. Aktuell schrumpft der Kader besorgniserregend. Alexia Putellas steht ebenfalls auf der Zitterliste des Dilemmas.
Wenn „alte Hasen“ davonhoppeln müssen
Ungewisse Zeiten begünstigen derzeit überraschende Wendungen. Freitag wurde die Spitzenverteidigerin Jana Fernández mit einem Marktwert von 300.000 EUR an London City Lionesses verkauft. Beim EM-Finale stand sie noch auf der großen Bühne. Wenige Wochen später geht ihre Karriere nach elf Jahren bei Barcelona in der Premier League weiter.
Bereits sechs Abgänge bei den FC Barça Frauen
Fernández ist die Nummer 6 einer wachsenden Liste. Diese Spielerinnen mussten ebenfalls das Feld räumen:
- Ellie Roebuck (englische Fußballtorhüterin)
- Martina Fernández (spanische Verteidigung und Mittelspielspielerin)
- Bruna Vilamala (spanische Stürmerin)
- Fridolina Rolfö (schwedische Nationalspielerin – ehemals Bayern- und Wolfsburg-Spielerin)
- Ingrid Engen (norwegische Nationalspielerin – ehemals Olympique Lyon)
Weitere Verkäufe möglich
Wie bei den Männern müssen sich auch die FC Barcelona Frauen auf weitere Wechsel einstellen. Dank des Gehalts-Wirrwarrs stehen derzeit bei den Barça Femini nur noch 17 Spielerinnen auf der Liste. Trotz ihrer Erfolgsstory stecken auch sie in der Bredouille.
Wir dürfen gespannt sein, wie sich der Verein aus dem Finanzchaos der Männer winden möchte. Inwieweit die Leistung des mit Abstand erfolgreichsten Fußballteams Spaniens (Barça Femini) von dem ganzen Debakel beeinflusst wird, steht bis dato in den Sternen.