Heute Abend treffen im Rahmen der Europa League der VfB Stuttgart und Feyenoord Rotterdam aufeinander. Doch bereits bei der Anreise der Fangemeinde der Rotterdamer gab es Schlagzeilen. Das Spiel wurde als Hochrisikospiel eingestuft und unterliegt höchsten Polizeikontrollen. Es gab bereits die ersten Ausschreitungen.
Feierwütige Rotterdam-Fans in Stuttgart unterwegs
Die Euro-League-Partie findet in Stuttgart in der MHP-Arena statt. Bereits einen Tag vorher reisten viele Fans von Feyenoord Rotterdam mit guter Laune an, doch kurz nach dem Check-in im Maritim-Hotel standen auch schon die ersten Polizeikontrollen an der Seidenstraße an.
Die „Rijnmond Sport“ meinte scherzhaft in einem Tweet: „Um 11:30 Uhr Ankunft im Hotel, 11:35 Uhr erstes Bier, 11:36 Uhr Polizeikontrolle.“
Neben den vielen Rotterdam-Anhängern ist auch die Polizeipräsenz sichtlich erhöht. Grund dafür ist das bevorstehende Europa-League-Derby, das als Hochrisikospiel eingestuft wurde. Es ist also mit mehreren Hundert Polizeibeamten zu rechnen, unter anderem mit der Bundespolizei.
Heißblütige Fangemeinde des niederländischen Traditionsclubs
Wo die Fans von Feyenoord Rotterdam auftauchen, gibt es des Öfteren Krawalle in den Innenstädten der Gastgeber. Einige Anhänger des Traditionsvereins der Niederlande gelten als besonders brisant und gewaltbereit. Kein Wunder, dass da einige Alarmglocken läuten.
Im Januar durften die Rotterdam-Fans erst gar nicht in Frankreich zum CL-Spiel in Lille einreisen. Das französische Innenministerium begründete das mit den regelmäßigen Gewalttaten der Ultras, die die öffentliche Ordnung stören.
Entspannte Lage am Mittwochnachmittag: Bleibt die Polizei friedlich?
Am Mittwochnachmittag verliefen augenscheinlich alle Kontrollen friedlich und mit Humor. Einige Einreisende erzählten der niederländischen Plattform „Rijnmond Sport“:
„Wir mussten sagen, ob wir verheiratet sind, welchen Job wir machen, wie lange wir in Stuttgart bleiben oder wo wir wohnen.“
Doch der Stuttgarter Einsatzleiter Carsten Höfler hat ganz klare Prinzipien:
„Wer das Spiel zum Anlass nimmt, um sich an Ausschreitungen zu beteiligen, den nehmen wir aus dem Spiel.“
Gewaltbereite Fans in Stuttgart
Die Polizei stellt sich in Stuttgart auf tausende gewaltbereite Fans ein. Bei einem Spaziergang durch die Stadt tauchen immer wieder die schwarz-rot-weißen Feyenoord-Trikots auf.
Statt Gewalt gab es Mittwochnachmittag allerdings nur gemeinsame Getränke, Sonnenschein und den letzten verzweifelten Versuch, ein Ticket für das Europa-League-Derby zwischen Stuttgart und Rotterdam zu ergattern.
Zudem sind sich die Rotterdam-Fans sicher, dass das Match 3:0 für Feyenoord ausgehen wird. Sehr siegessicher.
Umschwung in der Nacht: Mehrere Einsätze vor dem Spiel
Bereits vor dem Spiel gab es am Mittwochabend und in der Nacht mehrere Delikte, bei denen die Polizei ausrücken musste. Dazu gehörten etliche Prügeleien, aber auch Sachbeschädigungen – etwa an öffentlichen Toiletten.
Bereits 100 Gäste kassierten einen Platzverweis für das bevorstehende Spiel.
Die positive Bilanz der Einsatzkräfte: „Durch das professionelle und schnelle Einschreiten sowie die hohe Präsenz der Einsatzkräfte gelang es, weitere Auseinandersetzungen zu verhindern.“
Auch heute ist mit etlichen Krawalltaten zu rechnen, von Pöbeleien über Prügeleien hin zu Sachbeschädigungen.
Fanmarsch könnte Verkehr flachlegen
Tausende niederländische Fans sind zum Europa-League-Match angereist. Das Spiel startet um 21 Uhr, doch auf den Straßen zwischen Untertürkheim und der Innenstadt kann es zu immensen Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Grund dafür ist der geplante Fanmarsch der heißblütigen Rotterdamer. Wann? Zwischen 17:00 und 17:30 Uhr rund um das Neckartor und Umgebung.
Das Europa League Spiel zwischen dem VfB Stuttgart und Feyenoord Rotterdam beginnt heute (6. November) um 21 Uhr.






