Beim FC Schalke 04 weht ein frischer, digitaler Wind. Um nach den sportlich schwierigen Jahren wieder in Richtung Bundesliga zu steuern, setzt der Traditionsverein auf ein innovatives Hilfsmittel. Dabei handelt es sich um ein eigens entwickeltes Scouting-Tool namens „Statslibuda“. Die Software soll mithilfe künstlicher Intelligenz jene Spieler finden, die die vielbeschworene „Schalke-DNA“ in sich tragen.
Wie die „Sport Bild“ berichtet, investierte der klamme Revierclub trotz angespannter Finanzen über eine Million Euro in die Entwicklung des Systems. Vier IT-Experten sollen mehrere Jahre an dem Projekt gearbeitet haben. Ziel: Spieler finden, die Eigenschaften wie hohe Laufbereitschaft, starkes Pressingverhalten und robuste Zweikampfführung verkörpern. Das sind die Tugenden, die auf Schalke seit jeher geschätzt werden.
Ein erster Volltreffer ist offenbar Soufiane El-Faouzi. Der Mittelfeldspieler kam im Sommer für gerade einmal 200.000 Euro von Alemannia Aachen und hat sich nach nur wenigen Einsätzen zum Leistungsträger entwickelt. Im KI-System erreichte der 23-Jährige einen Wert von über 90 Prozent – der Höchstwert des gesamten Datenpools.
Kehrt Schalke dank KI in die Bundesliga zurück?
Vorstandsboss Matthias Tillmann erklärt: „Für uns ist es ein wichtiger Hebel, um Spieler zu finden, die zu uns passen. Die Daten bieten uns eine sehr nützliche Grundlage, bevor wir uns die Spieler live anschauen und diese dann persönlich treffen.“ Ob „Statslibuda“ die Knappen tatsächlich wieder zurück in die Bundesliga führt, bleibt abzuwarten.