Laut Bundeskanzler Friedrich Merz läuft in den deutschen Fußballstadien einiges falsch. Grund dafür seien die Anhänger der Vereine. Fans sind „fassungslos und wütend“ über diese Aussage.
„Populistische Parolen“ aus dem Kanzleramt
Jüngst hat sich Merz zur Sicherheit in den deutschen Fußballstadien geäußert, was nicht nur bei den Fans sauer aufgestoßen ist. „Die Äußerungen von Bundeskanzler Merz machen uns fassungslos und wütend“, kritisierte Linda Röttig als Vorstandsmitglied des Dachverbandes.
Außerdem fügte sie in einer Stellungnahme hinzu: „Er stellt ohne jegliche Sachkenntnis Fans pauschal ins Abseits und zeichnet ein Bild der Sicherheitslage beim Fußball, welches mit der Realität nicht übereinstimmt.“
Grundsätzlich nimmt sie die Aussage als „populistische Parole“ wahr. Am kommenden Wochenende findet das jährliche Treffen von Fanhilfen aus ganz Deutschland statt, wo auch dieses Thema präsent diskutiert werden wird.
Merz auf einer Veranstaltung der DFL
Am Dienstagabend hatte Merz auf einer Veranstaltung der Deutschen Fußball Liga (DFL) über die Sicherheitslage in deutschen Stadien gesprochen. Dabei prangerte der CDU-Politiker eine negative Entwicklung mit Blick auf die Fans der Vereine an.
„Auch die Fanszene wird nicht einfacher, aber auch diese Szene ist Ausdruck der gesellschaftspolitischen Entwicklung – sogar der parteipolitischen Entwicklung –, die wir in Deutschland sehen“, sagte Merz: „Wir müssen ein gemeinsames gesellschaftspolitisches Interesse daran haben, dass die Stadien sicher sind, dass wir das, was dort von den Fans kommt, einigermaßen unter Kontrolle halten.“
Die Fans sind alles andere als erfreut, nun die Schuld dafür zu bekommen, wieso sich die Sicherheitslage in deutschen Fußballstadien verschlechtert hat.