Die deutschen Nationalkicker könnten sich im nächsten Jahr einen extralangen Sommerurlaub bescheren. Um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026 zu verpassen, müssten sie nämlich einfach nur so weitermachen, wie zuletzt.
Das bezieht sich natürlich vor allem auf die 0:2-Niederlage der deutschen Elf gegen die international bestenfalls zweitklassige – derzeit auf Platz 52 der FIFA-Weltrangliste rangierende – Slowakei.
Was die beiden Teams am Donnerstagabend unterschied, war vor allem die Einstellung. Während bei den Osteuropäern spürbar war, dass diese ihr erstes Qualifikationsspiel für die WM 2026 unbedingt gewinnen wollten, wirkten die Deutschen über weite Strecken eher, als kickten sie in einem Testspiel.
Einige schienen auch von Trainer Nagelmanns taktischen Experimenten – etwa der Umstellung vom 3-1-3-3 bei Ballbesitz auf ein 4-2-3-1 im Verteidigungsmodus – verunsichert.
Hinten präsentierte sich die DFB-Elf alles andere als sattelfest, was weniger dem unglücklich agierenden Debütanten Collins, sondern vielmehr dem erfahrenen Innenverteidiger-Duo Rüdiger und Tah zuzurechnen ist.
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Das Mittelfeld lieferte zu wenige kreative Impulse und auch Wunderstürmer Woltemade enttäuschte. Deutschland hatte zwar am Ende mehr Ballbesitz. Die Slowakei präsentierte sich jedoch insgesamt hungriger sowie in den entscheidenden Momenten wacher und zweikampfstärker.
So hätten die Slowaken bereits in der zweiten Spielminute durch den vor dem Tor frei stehenden Satka in Führung gehen können. In Minute 21 rettete dann bei Dudas Abschluss der Pfosten. Die verdiente Führung für die Hausherren markierte schließlich Hancko in Minute 42 nach feinem Doppelpass durch einen flachen Schuss ins kurze Eck.
Symptomatisch: Duda hatte zuvor den Ball im Mittelfeld durch einen entschlossen geführten Zweikampf gegen Wirtz erobert. Nach 55 Minuten forderte dann Strelec den beinsteifen Rüdiger zum Tanz auf und versenkte die Kugel sehenswert zum 2:0 oben links. Baumann war auch bei diesem Gegentor chancenlos.
Wird sich so ein Debakel am 7. September bei der Partie gegen Nordirland wiederholen? Immerhin hat die deutsche Elf nun ihre drei letzten Begegnungen allesamt verloren und dabei nur ein Törchen erzielen können. Dagegen reist Nordirland nach zuletzt zwei gewonnenen Spielen mit frischem Selbstvertrauen an.
Allerdings sind die Nordiren schwächer als die Slowaken einzuschätzen und hatten in den letzten Partien auch die deutlich einfacheren Gegner. Wenn am Sonntag die Einstellung halbwegs stimmt, genug Spieler ihr normales Niveau erreichen und Nagelsmann erkennt, dass der Beginn der WM-Qualifikation für taktische Experimente eher ungeeignet ist, sollte es einen klaren Heimsieg im Rhein-Energie-Stadion in Köln geben.
Falls nicht, winkt ein attraktiver Frühbucherrabatt für den Sommerurlaub 2026.