Die Voodoo-Puppe hängt kopfüber, immer wieder piksen die Schamanen mit kleinen Schwertern auf sie ein und sie rufen ihre Zaubersprüche: So soll Brasiliens Superstar Neymar vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Peru in der Nacht zu Mittwoch (4.00 Uhr) verhext werden. „Wir haben Neymar neutralisiert, indem wir seine Füße gefesselt haben. Wir haben ihn gefesselt, damit er nicht in guter Verfassung ist und nicht gut laufen und spielen kann“, sagte der Schamane Felix Rondan.
In bunte Ponchos gekleidet riefen die Gruppe traditioneller Heiler aus dem Dschungel, den Bergen und den Küstenregionen „Tayta Inti“ (Vater Sonne) an, um Peru im Spiel gegen den fünfmaligen Weltmeister Brasilien zu helfen. Die Schamanen bliesen in ihre Muscheln und schüttelten ihre Rasseln, als sie ihr Ritual vor dem Nationalstadion in Lima durchführten. Dazu hatten sie einen farbenfrohen Altar mit Schwertern, Amuletten, Fahnen und Fotos von Spielern beider Mannschaften errichtet.
Zuvor hatten die Schamanen „Ayuahasca“ eingenommen – ein starkes halluzinogenes Getränk, das angeblich das Tor zur Geisterwelt öffnet. Der Schamane Walter Alarcon sagte, dass das Ritual darauf abzielte, Neymars Geist zu vernebeln, damit er „nicht das erreichen kann, wonach er sucht, nämlich Tore“.
Brasilien hatte zum Auftakt der WM-Quali mit 5:1 gegen Bolivien gewonnen, Neymar erzielte dabei zwei Treffer – und ließ damit den großen Pele als Rekordtorschütze der Selecao hinter sich.
SID