Ulrich „Ulli“ Potofski war eine Institution im Sport-TV. Geboren wurde der spätere Sportmoderator am 7. Juli 1952 in Gelsenkirchen. Potofski war sehr beliebt und vielseitig begabt.
Nach Abschluss der Realschule erlernte Potofski das Koch-Handwerk. Doch das Kochen war nicht seine wahre Leidenschaft. Stattdessen begann er in den Siebzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts, eine journalistische Laufbahn bei Radio Luxemburg einzuschlagen.
Ulli Potofski probierte sich als Schlagersänger, Discjockey oder Puppenspieler aus
Darin spiegelte sich seine Interessenvielfalt. 1979 wurde Potofski Sportreporter beim WDR-Hörfunk.
1984 wechselte er zu RTL+. Dort arbeitete er bis 1992 als Sportchef. Damit nicht genug, moderierte Potofski zwischen 1988 und 1992 die TV-Sportsendung „Anpfiff“. Der Bambi als beliebtester Sportmoderator spiegelte seine Beliebtheit wider. Nach der Einstellung des „Anpfiff“ kommentierte Potofski für RTL Tennis- und Skisprung-Events.
Der Tausendsassa konnte auch nicht nein sagen, als er mehrere Monate die Moderation der Sendung „Ein Tag wie kein anderer“ übernehmen sollte. Zwischen 1998 und 2002 moderierte Potofski zudem die DSF-Sendung „Auf Schalke“.
Und so ging es munter weiter. Ulli Potofski präsentierte bis 2006 den Wochenend-Sportteil bei RTL aktuell. Von Ende 2004 bis Mitte 2005 präsentierte er als Gastgeber die DSF-Sendung „Kreisklasse“.
Er wurde zeitgleich Moderator und Programmverantwortlicher beim digitalen Pferdesport-Kanal „Raze“. Mit Wolfram Kons kommentierte er seit 1998 für RTL den „Domino Day“. Über die Spiele der zweiten Fußball-Bundesliga und DFB-Pokalspiele berichtete Potofski bis zu seinem Tod für die Bezahlsender Premiere und Sky.
Weitere Stationen waren
Ab 2011 „Mein Stadion – Die Sky-Bundesliga-Vorschau“.
Berichte über Amateursport-Events für NRW-TV.
Die Rolle des Sportkommentators in 100 Folgen der Hörspielserie „Teufelskicker“ ab 2005.
Die Gründung einer eigenen Mediengesellschaft namens Napasai Media 2007.
Der Job als Big-Brother-Kommentator.
Oder ab 2011 ein Job bei der Call-in-Spielshow GallopStars TV.
2013 erfolgte die Ehrung als „Bester Sportkommentator des Jahres 2012“ mit dem MIRA-Award. 2010 schied Multitalent Potofski mit seiner Tanzpartnerin bei „Let’s Dance“ in Runde Eins aus.
Das Tanz-Paar kam aber nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden einer anderen Teilnehmerin zurück. Als Tänzer konnte der umtriebige Sportreporter allerdings nicht wirklich überzeugen. Dafür überzeugte Ulli Potofski umso mehr, wenn er von den Kölner Pferderenntagen berichtete oder die Frühsendung beim Sportradio Deutschland übernahm.
Locker stemmte Potofski die Moderation der Spätsendung „Nightcall“ für den Internet-Livestream TV-Sender Muxx, eine Late-Night-Sendung oder die Sportshow beim Brillux Radio. Er hätte gerne so weitergemacht. Doch Potofski starb am 3. August 2025 im Alter von 73 Jahren.