Der FC Liverpool hatte vor Beginn der Saison einen Plan: Offensivspieler für viele Millionen aus der Bundesliga verpflichten, die den Unterschied in Form von Toren und Vorlagen machen.
Das hat geklappt: Hugo Ekitiké, der für bis zu 92,5 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt zu den Reds kam, konnte bereits vier Scorerpunkte verbuchen. Bei Florian Wirtz, der mit 125 Millionen Euro noch ein ganzes Stück teurer war, ging der Plan bisher allerdings eher nicht auf.
Bisher noch kein Treffer von Florian Wirtz
Der Ex-Leverkusener hat für seinen neuen Arbeitgeber immer noch keinen Treffer erzielt und – bis auf eine Vorlage beim englischen Supercup (Community Shield) – auch keinen Assist. Dabei durfte er nicht nur in allen vier Ligapartien, sondern auch in der Champions League von Anfang an ran.
Kein Wunder, dass inzwischen Kritik laut wird. So bezeichnete der TV-Experte Steve Nicol den deutschen Nationalspieler nach dem Spiel gegen den FC Burnley am Sonntag als „Passagier“, um den mangelnden Einfluss von Wirtz auf das Spiel seiner Mannschaft zu verdeutlichen. Das ist nach Auffassung des Ex-Liverpoolers ein Problem für den ganzen Verein: „Wer die Premier League gewinnen will, kann keine Passagiere mitschleppen.“
Die Kritik ist nicht ganz unberechtigt. Vor allem in der ersten Halbzeit gegen Burnley leistete sich Wirtz einige Ballverluste und Fehlpässe. Doch in der zweiten Hälfte belebte er das Spiel und war maßgeblich für die Gelb-Rote Karte des Burnley-Kickers Lesley Ugochukwu und damit für die Überzahl seines Teams verantwortlich.
Grund genug für Trainer Arne Slot, den deutschen Nationalspieler auch in der Champions League gegen Atlético Madrid von Anfang an zu bringen. Fast hätte Wirtz dieses Vertrauen zurückgezahlt. Doch nach seinem Pass zu Mohamed Salah in der 65. Minute traf der nur den rechten Innenpfosten. Vielleicht klappt es ja am Samstag beim Heimspiel des FC Liverpool gegen den FC Everton.