Rio de Janeiro (SID) – Zwei positive Coronafälle beim Gegner Gremio Porto Alegre haben den ecuadorianischen Fußballklub Independiente Del Valle das Heimrecht im südamerikanischen Libertadores-Cup gekostet. Weil die örtlichen Behörden landesweit gültigen Pandemie-Verordnungen folgend die Brasilianer wegen Infektionsgefahr am Dienstag vor der Fahrt zum Training im Spielerhotel festhielten, verlegte die CONMEBOL die Partie kurzerhand nach Paraguay, Sitz des kontinentalen Verbandes.
Statt am Mittwoch auf atemraubenden 2500 Metern Höhe in Sangolqui im Norden Ecuadors tragen beide Teams nun auf gerade einmal 43 Metern über dem Meeresspiegel in Asuncion das Hinspiel um den Einzug in die Gruppenphase der südamerikanischen Königsklasse aus. Die CONMEBOL begründete die Entscheidung mit dem Bruch der zuvor von den zehn Teilnehmerländern unterzeichneten Abmachung, die bei positiven Virustests nur eine Isolierung der betroffenen Spieler, aber nicht des ganzen Teams vorsieht.
Weil bei der Einreise der Gremio-Delegation am Montag, wie schon am Wochenende beim daheimgebliebenen Trainer Renato Gaucho, zwei Spieler positiv auf Corona getestet wurden, verhinderten Ordnungskräfte am Dienstag das Verlassen des Spielerhotels. Gremio rief die CONMEBOL wegen Chancen-Ungleichheit auf den Plan. Der Verband bekam von den ecuadorianischen Behörden zudem kein Okay für die Partie am Mittwoch. Und schickte deshalb alle Beteiligten, ob mit oder ohne Kontakt zum Virus, nach Asuncion.
Text und Fotos: SID
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